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Im Interview mit... Verena Hofer

In unserer Rubrik „Im Interview mit...“ stellen wir engagierte Menschen vor, die sich im einewelt haus und bei der Auslandsgesellschaft aktiv für europäische und globale Themen einsetzen. Verena ist seit März 2025 Teil der AGSA und betreut als Koordinatorin den Freiwilligendienst im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps. Im Gespräch erzählt sie, was sie an interkultureller Begegnung begeistert, warum Sprachvielfalt für sie eine große Rolle spielt und was sie sich für die Zukunft wünscht.

 

Hallo Verena, wir freuen uns sehr dich bei uns im Interview zu haben. Stell dich bitte zu beginn selbst vor. Wer bist du und seit wann arbeitest du bei der AGSA?

Ich heiße Verena und lebe seit 2022 in Magdeburg. Für mein Studium bin ich damals hergezogen. Seit März 2025 arbeite ich bei der AGSA.

 

In welchem Projekt arbeitest du und welche Aufgaben übernimmst du?

Ich bin Koordinatorin für den Freiwilligendienst im Europäischen Solidaritätskorps. Ich unterstütze Freiwillige, die aus dem Ausland nach Magdeburg kommen, um sich hier zu engagieren. Dabei geht es viel um administrative Aufgaben, aber auch um ein offenes Ohr und das Organisieren von Treffen und Aktivitäten.

Gleichzeitig bin ich auch für die Entsendung von Freiwilligen aus Deutschland in andere europäische Länder zuständig. Also: Falls jemand das liest und Interesse an einem Freiwilligendienst im Ausland hat – melde dich gern bei mir!

 

Welche Erfahrungen bringst du mit?

Ich weiß, wie es ist, im Ausland zu leben und neue Kulturen und Sprachen kennenzulernen, da ich selbst bereits in Myanmar für eine politische Stiftung tätig war und ein Auslandssemester in Thailand absolviert habe. Ich weiß, wie wertvoll solche Erfahrungen sein können – aber auch, dass es manchmal schwer sein kann, Anschluss zu finden oder die nötige Unterstützung zu erhalten. Daher hoffe ich, die Freiwilligen gut begleiten zu können.

 

Wie bist du auf die Stelle aufmerksam geworden und hattest du vorher schon Kontakt zur AGSA?

Ich habe immer mal wieder von spannenden Projekten und Organisationen in Magdeburg gehört und wollte gerne eine Tätigkeit finden, die mir Freude macht und lokal verankert ist. Zuvor habe ich in Berlin bei einem Forschungsinstitut gearbeitet und war dort auch in einem Verein aktiv, in dem ich Mitglied bin.

Ich kannte die AGSA bereits und war auch schon im einewelt haus, aber vieles ist für mich neu. Umso mehr freue ich mich, jetzt tiefere Einblicke zu bekommen.

 

Welche Herausforderungen bringt deine Arbeit mit sich?

Die Koordination des Europäischen Solidaritätskorps und die Aufgaben der AGSA im Bereich Entsendung und Aufnahme von Freiwilligen erfordern eine enge Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen im In- und Ausland.

Zudem plane und organisiere ich Informationsveranstaltungen. Eine Herausforderung sehe ich darin, junge Menschen für den Freiwilligendienst zu begeistern und ihnen zu zeigen, welchen persönlichen und fachlichen Gewinn ein solcher Einsatz mit sich bringt – besonders diejenigen, die bisher noch unentschlossen sind oder nichts von dieser Möglichkeit wissen.

 

Was macht dein Projekt besonders?

Die Freiwilligen natürlich! Es ist spannend, über ihre verschiedenen Einsatzstellen und Projekte zu lernen. Großartig finde ich auch, wie eine Gruppe junger Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammenkommt – jede*r bringt eigene Erfahrungen, Ideen und Themen mit.

 

Was bedeutet die Europäische Union bzw. Europa für dich?

Europa bedeutet für mich Austausch, Begegnung und gemeinsames Lernen über Grenzen hinweg. Ich bin in Grenznähe zu Österreich aufgewachsen und konnte schon früh z. B. nach Italien oder Österreich reisen. Diese Bewegungsfreiheit hat meinen Blick auf Europa geprägt. Auch durch meine Mitarbeit an einem Erasmus-Projekt habe ich erlebt, welche Chancen die EU jungen Menschen bietet – besonders im Bildungs- und Freiwilligenbereich. Gleichzeitig sehe ich bestimmte Freiheiten aber auch kritisch, weil sie leider nicht allen Menschen offenstehen. Da gibt es noch viel zu tun.

 

Fühlst du dich als Europäerin – und wenn ja, warum?

Das kommt stark auf den Kontext an – also darauf, an welchem Ort und mit welchen Menschen ich mich gerade befinde.

 

Was verbindet dich mit den Zielen der AGSA?

Ich habe eine klare Vorstellung davon, wie ich mir das Leben in Deutschland und Europa wünsche. Gleichberechtigte soziale Teilhabe ist mir dabei besonders wichtig. Ich finde es toll, dass es Organisationen gibt, die genau dafür arbeiten. Ganz grundsätzlich ist es mir wichtig, meine persönlichen Werte auch im Beruf leben zu können.

 

Wie ist es für dich, bei der AGSA und im einewelt haus zu arbeiten?

Es ist schön, die Kolleginnen im Haus zu treffen und ihre Projekte kennenzulernen. Hier finden regelmäßig tolle Veranstaltungen statt. Letzten Monat war ich zum Beispiel bei einer Kleidertauschparty, die Kolleginnen und Freiwillige gemeinsam organisiert haben – nachhaltig und mit viel Spaß! Und jede*r konnte mitmachen!

 

Welche Ziele hast du für die Zukunft?

Es gibt bestimmte Themen, die mir sehr am Herzen liegen und für die ich mich weiterhin einsetzen möchte. Mein Ziel ist es, diese Themen auch beruflich weiterzuverfolgen.

 

Gibt es einen besonderen Fun-Fact über dich?

ฉันพูดภาษาไทยได้ 😊 – Ich spreche Thai! Zwar ist es inzwischen etwas eingerostet, aber es macht mir immer noch Freude. Außerdem kann ich auf Burmesisch lesen, schreiben und ein bisschen sprechen. Sprachen zu lernen macht mir einfach Spaß.

 

Wenn du drei Wünsche frei hättest, die sofort in Erfüllung gehen würden – welche wären das?

- Einen sonnigen und langen Sommer für Magdeburg

- Alle Sprachen fließend sprechen

- Frieden

 

Vielen Dank, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast. Wir wünschen die weiterhin viel Spaß und Erfolg bei uns.


Redaktion Deine-Welt-Blog

Gabriel Rücker

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