Jacques Decour

geboren als Daniel Decourdemanche

Jacques Decour, als Daniel Decourdemanche geboren am 21. Februar 1910 in Paris, französischer Germanist, Lehrer und Journalist, 1930/1931 tätig gewesen in Magdeburg, Domgymnasium, Hegelstraße 6, ab 1940 in der Résistance, inhaftiert am 17. Februar 1942, ermordet in Paris am 30. Mai 1942. 

 

Jacques Decour, geboren als Daniel Decourdemanche am 21. Februar 1910 in Paris, war ein herausragender Schüler und widersetzte sich den beruflichen Erwartungen seines Börsenmakler-Vaters. Nach einer kurzen Jura-Studienzeit widmete er sich der Germanistik und veröffentlichte 1930 seine erste Erzählung unter dem Pseudonym Jacques Decour. Sein kritischer Blick auf den aufkommenden Nationalsozialismus während eines Austauschlehrer-Aufenthalts in Magdeburg führte zur Veröffentlichung des Buches "Philisterburg". 

 

Jacques Decour schloss sich politisch der KPF an, arbeitete als Journalist und Übersetzer und wurde nach dem deutschen Überfall auf Frankreich 1940 Mitglied der Résistance. Als Mitherausgeber von Untergrundzeitschriften spielte er eine bedeutende Rolle im intellektuellen Widerstand gegen die Nazis. Trotz seiner Inhaftierung setzte er seinen Widerstand fort, wurde jedoch im Mai 1942 zusammen mit seinen Mitstreitern Georges Politzer und Jacques Solomon verhaftet und hingerichtet. 

 

Erst Jahrzehnte nach seinem Tod wurde Decour auch in Deutschland bekannt, insbesondere durch die deutsche Übersetzung seines Buches "Philisterburg" im Jahr 2014 und die Aufmerksamkeit einer Schülergruppe aus dem Jacques-Decour-Lycée Paris bei ihrem Besuch in Magdeburg im Jahr 2013. 

Stolperstein

 

Jacques Decour

Hegelstraße 5

39104 Magdeburg

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