Heinrich Georg Karl Heyer

Heinrich Georg Karl Heyer wurde am 14. Februar 1914 in Wegeleben bei Halberstadt geboren. Er war Land- bzw. Fabrikarbeiter und wohnte in Magdeburg in der Oranienstraße 3. Sein Leben war geprägt von mehreren Gefängnisaufenthalten und der Verfolgung aufgrund seiner homosexuellen Orientierung. Heinrich Heyer wurde mehrfach wegen Verstoßes gegen den Paragraphen 175 des damaligen Strafgesetzbuches, der "widernatürliche Unzucht" unter Strafe stellte, inhaftiert. 

 

Nach Angaben von 1935 wohnte er in der Oranienstraße 3, ob mit seinen Eltern, ist nicht bekannt. Er arbeitete als Landarbeiter oder Fabrikarbeiter ohne reguläre Berufsausbildung. In den Jahren 1937 und 1938 wurde er wegen verschiedener Delikte, darunter "unbefugtes Tragen der Uniform" und "Entziehung aus der Wehrüberwachung", zu kurzen Haftstrafen verurteilt. 1938 wurde er nach Paragraph 175 verurteilt und in das Zuchthaus Coswig eingeliefert. 

 

Im August 1943 wurde Heinrich Heyer in das Konzentrationslager Buchenwald überführt und im Block 30, dem Homosexuellen-Block, untergebracht. Im Februar 1944 wurde er in das Außenlager Mittelbau-Dora verlegt, wo die Häftlinge am Bau einer unterirdischen Produktionsanlage für die berüchtigten V-Waffen arbeiten mussten.  

 

Unter den unmenschlichen Bedingungen dieses "Arbeitslagers" wurde er bereits nach einem Monat per Krankentransport in das Konzentrationslager Bergen-Belsen gebracht, wo Heinrich Georg Karl Heyer am 9. April 1944 starb. Als Todesursache wurde offiziell Wassersucht angegeben. Die Lebensgeschichte Heinrich Heyers verdeutlicht die systematische Diskriminierung und Verfolgung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung während der NS-Zeit. 

Stolperstein

 

Heinrich Georg Karl Heyer

Danzstraße 3

39104 Magdeburg

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                                                                      Danzstraße 3 heute