Laura Cohn, geborene Bergmann, stammte aus Kroeben in Preußen. Sie heiratete Wolf Cohn, und ihre Tochter Johanna wurde in Wollstein geboren. Nach dem Ersten Weltkrieg zog die Familie vermutlich nach Crossen an der Oder.
Die Tochter von Laura, Johanna, heiratete Hermann Mannes, und die Familie zog mit ihrer Tochter Lieselotte, vermutlich im Jahr 1931, nach Magdeburg in die Blumenthalstraße 10 (heute Einsteinstraße). Das Wohnhaus existiert heute nicht mehr. Ab 1933 erlebten sie die zunehmenden Einschränkungen für Juden in Deutschland.
Laura Cohn zog schließlich zu ihrer Tochter nach Magdeburg, umgeben von den Veränderungen und Einschränkungen für jüdische Menschen. Ihr Mann war nicht in Magdeburg begraben, und es ist anzunehmen, dass sie als Witwe zu ihrer Tochter zurückkehrte. Sie wohnte im Haus, möglicherweise sogar in der Wohnung ihrer Tochter, und beteiligte sich an allen - letztlich vergeblichen - Überlegungen zur Emigration. Am 14. April 1942 wurden Laura Cohn und die Familie Mannes ins Warschauer Ghetto deportiert und später in das Vernichtungslager Treblinka gebracht, wo sie ermordet wurden.
Laura Cohn
Einsteinstraße 10
39104 Magdeburg
Einsteinstraße 10 heute