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Im Interview mit… Dima Tarabaih

Bild:© Dima Tarabaih
Bild:© Dima Tarabaih

Sprachen verbinden Menschen – und genau das treibt Dima Tarabaih an. Die Studentin der Deutsch-Jordanischen Universität, die ein Austauschjahr an der Hochschule Magdeburg-Stendal verbrachte, engagiert sich mit Leidenschaft für interkulturelle Kommunikation und Vielfalt. Ihr Praktikum absolviert sie bei der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt (AGSA), einem Verein, der seit über 30 Jahren den interkulturellen Dialog, politische Bildung und europäische Zusammenarbeit in Sachsen-Anhalt fördert.

 

Dima ist dort Teil des Projektes IKOE, der „Fachstelle Interkulturelle Öffnung und Kompetenzentwicklung Sachsen-Anhalt“, das sich aktuell in seiner vierten Förderphase bis 2026 befindet. Gefördert durch den AMIF-Fonds der EU und das Land Sachsen-Anhalt, arbeitet das IKOE-Team eng mit Bildungseinrichtungen und Verwaltungen zusammen. Neben Qualifizierungen wie dem „Vielfalts Montag“ setzt es auf Prozessbegleitungen in verschiedenen Regionen und entwickelt Werkzeuge wie die digitale Landkarte „Kompass Sachsen-Anhalt“ weiter. Ziel ist es, Interkulturelle Öffnung als Querschnittsaufgabe der Integrationsarbeit im Land fest zu verankern.

 

Hallo Dima, vielen Dank für das Interview.

Kannst du dich bitte kurz vorstellen?

Mein Name ist Dima Tarabaih, ich studiere derzeit Übersetzen an der Deutsch-Jordanischen Universität. Ein Auslandsjahr habe ich an der Hochschule Magdeburg-Stendal im Bereich Sprache und Kommunikation absolviert. Inzwischen habe ich alle Studienleistungen abgeschlossen und stehe kurz vor meinem Abschluss. Ursprünglich komme ich aus Palästina, habe aber auch in den Golfstaaten und in Jordanien gelebt. Meine Leidenschaft gilt den Sprachen, der Linguistik, der interkulturellen Kommunikation und Projekten, die Menschen und Kulturen zusammenbringen. Besonders interessieren mich Themen wie Diversität, das Planen und Organisieren von Workshops sowie Bildungsarbeit.

 

Warum hast du dich für ein Praktikum bei der Auslandsgesellschaft entschieden?

Die Mission der AGSA hat mich sofort angesprochen. Ich habe mich schon immer für Integration und Diversität interessiert – dieses Praktikum bot mir die Chance, meine Interessen mit meinem Studium zu verbinden. Es war für mich die perfekte Möglichkeit, einerseits Neues zu lernen und gleichzeitig zu etwas Sinnvollem beizutragen.

 

In welchem Bereich der AGSA machst du dein Praktikum und welche Aufgaben hast du?

Ich bin Teil des IKOE-Projektteams, das sich mit interkultureller Öffnung und Kompetenzentwicklung beschäftigt. Meine Aufgaben sind sehr vielfältig: Ich helfe bei der Organisation und Koordination von Workshops, Netzwerktreffen und anderen Veranstaltungen. Außerdem unterstütze ich die Dokumentation, Recherchearbeiten und übernehme Übersetzungen für verschiedene Projekte.

 

An welchen Projekten hast du bisher mitgewirkt?

Ich hatte die Möglichkeit, an mehreren spannenden Projekten teilzunehmen. Dazu gehören unter anderem Workshops wie der Kreativ-Workshop, der EU-Workshop sowie das Netzwerktreffen in Dessau. Außerdem habe ich am Eurocamp mitgearbeitet, das sich um internationalen Jugendaustausch dreht. Besonders stolz bin ich auf das Planspiel „Diversity Simulation“, für das ich alle Materialien ins Englische übersetzt und bei den Vorbereitungen zur Durchführung in Wittenberg mitgeholfen habe. Zudem habe ich für das Projekt „Sprachmittlung im Burgenlandkreis“ recherchiert, verschiedene Tools zur Sprachmittlung untersucht und meine Ergebnisse im Team vorgestellt.

 

Wie hast du dein Praktikum bisher erlebt, was hast du Neues gelernt und was hat dich überrascht?

Ehrlich gesagt war es bisher eine großartige Erfahrung. Ich habe viel darüber gelernt, wie große interkulturelle Projekte hinter den Kulissen ablaufen – von der Planung bis zur Umsetzung. Außerdem habe ich praktische Fähigkeiten im Veranstaltungsmanagement, in der Recherche und in der praxisnahen Übersetzung erworben. Besonders überrascht hat mich, wie viel Verantwortung und Vertrauen mir übertragen wurde. Ich hätte nicht erwartet, bei so wichtigen Aufgaben eingebunden zu sein – das hat mir sehr geholfen, mich weiterzuentwickeln und klarer zu sehen, wohin ich beruflich und akademisch gehen möchte.

 

Welche Pläne hast du für die Zukunft?

Ich möchte weiterhin im Bereich interkulturelle Kommunikation und Übersetzen arbeiten und dabei an Projekten mitwirken, die sich mit Integration und Diversität befassen. Gleichzeitig habe ich auch akademische Ziele: Ich möchte meine Kenntnisse vertiefen, weiterforschen und mich auch in der Wissenschaft in diesen Themenbereichen engagieren.

 

Wie fühlst du dich in Magdeburg und bei der AGSA?

Ich fühle mich bei der AGSA wirklich sehr wohl – das Team ist unglaublich unterstützend und herzlich. Teil des IKOE-Projekts zu sein, fühlt sich an wie in einer Familie. In kurzer Zeit habe ich mehr gelernt, als ich erwartet hätte. Magdeburg selbst ist eine ruhige, gemütliche Stadt mit viel zu bieten. Besonders schön finde ich die vielfältige und offene Gemeinschaft hier, die mir den Einstieg erleichtert hat – so konnte ich mich ganz auf meine Arbeit, das Lernen und auch auf neue Erlebnisse konzentrieren.

 

Wie geht es nach dem Praktikum für dich weiter, und würdest du ein Praktikum bei der AGSA empfehlen?

Nach dem Praktikum möchte ich mein Studium abschließen und im kommenden Jahr möglichst ein weiterführendes Studium beginnen. Parallel dazu möchte ich berufliche Chancen in interkulturellen Projekten oder im Sprachbereich suchen – idealerweise in Deutschland oder in einem internationalen Umfeld.

 

Und ja, ich würde ein Praktikum bei der AGSA absolut empfehlen! Man lernt hier unglaublich viel, bekommt echte Aufgaben anvertraut und nicht nur Beobachterrollen, und man arbeitet in einem sehr unterstützenden Umfeld. Gleichzeitig trägt man dazu bei, Vielfalt und Inklusion zu fördern – eine Erfahrung, die in vielerlei Hinsicht bereichernd ist.

 

Das Praktikum bei der AGSA war für Dima weit mehr als nur ein Baustein ihres Studiums – es wurde zu einer Erfahrung, die ihr neue berufliche Perspektiven und persönliche Klarheit eröffnete. Mit ihrer Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Begegnungen möchte sie auch in Zukunft Brücken zwischen Menschen und Kulturen bauen. Für sie steht fest: Die Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt ist ein Ort, an dem Vielfalt, Bildung und Gemeinschaft in besonderer Weise zusammenkommen.

 

Solltet ihr euch auch für ein Praktikum bei der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt interessieren, stellt euch gern per Mail vor an personal@agsa.de.


Redaktion Deine-Welt-Blog

Gabriel Rücker

Projektkoordinator*in

 

Telefon: +49 (0)391/ 5371-206

E-Mail:gabriel.ruecker@agsa.de

 

www.agsa.de