In 15 Ländern Europas sprechen die Menschen im Alter zwischen 25 und 64 zu 80 % mindestens eine andere Sprache. Deutschland ist auf Platz 18. Das verrät eine Statistik von eurostat aus dem Jahr 2016. Mehrsprachigkeit fördern, das ist Integration.
Von Joshua Suwelack
Immerhin 10 Prozent der Befragten aus Deutschland sprechen drei oder mehr Sprachen - und zusätzlich Deutsch. Ganz am Ende liegt Großbritannien.
Ein Anzeichen dafür, dass es sich bei vielen anderen Ländern um Englisch als Zweitsprache handelt. English ist bekannt als Sprache, die sehr hilfreich ist, um insbesondere online weltweit zu kommunizieren. Aber auch andere Sprachen helfen Menschen, sich auszutauschen. Die am meisten gesprochene Erst-Sprache weltweit ist die chinesische Amtssprache Mandarin. An zweiter Stelle liegt Spanisch, dann kommt Englisch, gefolgt von Arabisch auf Platz vier.
Die deutsche Sprache ist der Schlüssel zur Integration. Diesen Satz hören Migrant:innen oft. Warum fragt dann Kathi das Internet auf der Webseite gutefrage.net: “Bin ich gut integriert”? Sie sagt: “Ich spreche doch fließend deutsch.“
Der Grund dafür ist der, dass Kathi, wenn sie zusätzlich noch eine andere Sprache spricht, unter Umständen als undeutsch gilt. Spricht eine Person drei Sprachen und das Deutsch ist noch nicht so gut, wird das der Person manchmal als Nachteil ausgelegt. Sie wirkt "nicht integriert“. Das Gegenteil ist der Fall! Klar, gut Deutsch sprechen ist wichtig, wenn man in Deutschland lebt. Aber wer mehr als nur Deutsch spricht, ist klar im Vorteil.
Wir leben in einer globalisierten, diversen und durch Migration und Flucht beeinflussten Welt. Und Deutschland ist ein multikulturelles Land. Mehrsprachigkeit ist etwas ganz normales und sehr hilfreich.
Die Mehrheit der Menschen weltweit sprechen mehr als eine Sprache. Andere Sprachen auch anzuerkennen, das ist eine politische Frage. Wir befinden uns erst am Anfang. Es sollten alle Sprachen des Kindes in der Schule als Fähigkeiten in den Noten anerkannt werden. Mehrsprachigkeit von Lehrer:innen in Schulen, Aus- und Weiterbildungen muss stärker gefördert werden. Und Mitarbeitende in den Ämtern brauchen mehr Unterstützung, ihre sprachlichen Fähigkeiten zu nutzen und fördern zu lassen.
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